In unseren Clips stellen Lyriker*innen ihre Gedichte vor und geben euch Inspirationen und Ideen für eigene Texte.
In unseren Clips stellen Lyriker*innen ihre Gedichte vor und geben euch Inspirationen und Ideen für eigene Texte.
Jan Wagner, Selbstporträt mit Bienenschwarm
© 2016 Hanser Berlin in der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
Bio jednom jedan lav...
Kakav lav?
Strašan lav,
narogušen i ljut sav!
Strašno, strašno!
Išao je na tri noge,
gledao je na tri oka,
slušao je na tri uva...
Strašno, strašno!
Ne pitajte šta je jeo.
Taj je jeo šta je hteo
- tramvaj ceo
i oblaka jedan deo!
Strašno, strašno!
Zubi oštri, pogled zao,
on za milost nije znao!
Strašno, strašno!
Dok ga Brana
jednog dana
nije gumom izbrisao.
Strašno, strašno!
Da bin ich noch: mein Land geht in den Westen.
KRIEG DEN HÜTTEN FRIEDE DEN PALÄSTEN.
Ich selber habe ihm den Tritt versetzt.
Es wirft sich weg und seine magre Zierde.
Dem Winter folgt der Sommer der Begierde.
Und ich kann bleiben wo der Pfeffer wächst.
Und unverständlich wird mein ganzer Text
Was ich niemals besaß wird mir entrissen.
Was ich nicht lebte, werd ich ewig missen.
Die Hoffnung lag im Weg wie eine Falle.
Mein Eigentum, jetzt habt ihrs auf der Kralle.
Wann sag ich wieder mein und meine alle.
rininininininininDER
brüllüllüllüllüllüllüllüllEN
schweineineineineineineineinE
grununununununununZEN
hununununununununDE
bellellellellellellellellEN
katatatatatatatatZEN
miauiauiauiauiauiauiauiauEN
katatatatatatatatER
schnurrurrurrurrurrurrurrurrEN
gänänänänänänänänSE
schnattattattattattattattattERN
ziegiegiegiegiegiegiegiegEN
meckeckeckeckeckeckeckeckERN
bienienienienienienienienEN
summummummummummummummummEN
grillillillillillillillillEN
ziriririririririrPEN
fröschöschöschöschöschöschöschöschE
quakakakakakakakakEN
hummummummummummummummummELN
brummummummummummummummummEN
vögögögögögögögögEL
zwitschitschitschitschitschitschitschitschERN
أتعرفُ لمَ يموتُ الناسُ حين تثقبهم رصاصة؟
لأن 70% من جسمِ الإنسانِ يتكوَّنُ من الماء
تماماً كما لو أنَّكَ تُحدثُ ثقباً في خزان ماء.
أكانَ اشتباكاً اعتباطياً يرقصُ في رأسِ الحارةِ حين مَرَرْتُ؟
أم أنَّ قناصاً كان يترصَّدُني ويعدُّ خطواتي الأخيرة؟
هل كانتْ رصاصةً طائشةً؟
أم أنَّني الذي كنتُ طائشاً بالرغمِ من بلوغهِ ثلثَ قرنٍ من العمرِ؟
أهي نيرانٌ صديقةٌ؟
كيف؟
وأنا لم أصادقْ نيراناً من قبل.
أترى أنا من مرَّ في طريقِ الرصاصةِ فأصابَها؟
أم مرتْ هي في طريقي فأصابتني؟
ثم كيف لي أنْ أعرفَ مواعيدَ مرورها وأية طريقٍ ستجتاز؟
هل التقاطعُ مع رصاصةٍ يعتبرُ حادثَ اصطدامٍ بالمعنى التقليدي؟
كالذي يحدثُ بين سيارتين؟
وهل جسدي وعظامي الصلبةُ ستحطمُ ضلوعها أيضاً؟
وتتسببُ في وفاتها؟
أم أنها ستنجو؟
هل حاولتْ أن تتفاداني؟
هل كان جسدي طرياً؟
وهل شعرتْ تلكَ الصغيرةُ مثل حبةِ توتٍ بأنوثتها في ذكورتي؟
Magisch magnetisch geschmeidig im Takt
Fleisch live in Schleifenbewegung unplugged
Tanzen in Trance ohne Pflanzenextrakt
Rhythmisch geschmiedeter Nichtangriffspakt
Wir fühlen uns unverwundbar wunderbar
Und sind so wunderbar unverwundbar
Körperfunktionen und Technik intakt
Bässe in Bassboxen bouncen exakt
Pobacken, Bäuche und Busen halbnackt
Funkeln im flackernden Licht – Blickkontakt
Wir fühlen uns unverwundbar wunderbar
Und sind so wunderbar unverwundbar
Dass das das krasseste Fest ist, ist Fakt
Publikum dicht aneinander gepackt
Tanzsilhouetten im Flutlicht abstrakt
Feiert noch schön! Das war mein Text – letzter Akt
Wir fühlen uns unverwundbar wunderbar
Und sind so wunderbar und verwundbar
Variante: Im Klassenraum
Wählen Sie selbst einen Song, der von der Mehrheit der Klasse gern gehört wird und zum Thema Party passt, hören Sie ihn gemeinsam im Klassenraum, statt die SuS mit dem eigenen Song spazieren gehen zu lassen.
Причислять себя к эстонцам - родной язык русский.
Причислять себя к русским - не тот темперамент.
Называться европейцем - привилегия избранных.
Гражданином мира - слишком абстрактно.
Остаётся быть просто человеком.
Но поймут ли?
goß soll es sein das wanden de augen: mein licht benn auf sie
summt sie nickt scheit sieht denkt sie ist das stenlein mischt
und findet weda sich noch uns die günde sind ein matsch
am gummistiefeland blatt patt die ada da de baum „die elsta
fliegt“ schwazweiß de „mond de auch“ wo ist de wald?
die katze unsichtba wikklich sitzt auf de hand da daußen wo
da gang bis es bicht da kug nicht schon und weiß das
baune auge seine heitekeit wenn wie vasteckt sich
was sie………….. (ist)
paprika mamrika
seit drei tagen kann sie das r und
wie sagte sie „paprika“ nach der kita
„mamrika“ wir lachten liefen riefen
ros: fahrradkringer kaufen zur berohnung
währte sie statt rosa rirryfee eine braue
mit maus danach saßen wir im café
sie aß cheesecake wir spierten "große"
sprich machten konversation unter
schaukernden pratanen war sie doch im theater
der rote drache mit den nicht mehl
glünen augen ... und erzährte von feuer
und schreichen, herrrich war
das reben in diesem herbst
Apfelmus und Apfelbrei,
am Ende ist das einerlei.
Butterbrote werden ranzig,
Bagdad liegt sehr weit von Danzig.
Carlo übt, es ist zum Weinen,
Chorgesänge mit den Seinen.
Doch bedenkt, bedenkt, ruft Schorsch:
Dachs ist Dachs und Dorsch ist Dorsch.
Elfen sind sehr wohlgestaltet,
Echsen wirken leicht veraltet.
Freiheit ist ein schönes Wort,
Friede, Freude und so fort.
Gernegross sind kleine Leute,
Grau sind Elefantenhäute.
Hektor heisst mein alter Hecht,
Heisere versteht man schlecht.
Inseln sind beliebte Orte,
Igel leben ohne Worte.
Jakob ist ein froher Junge,
jauchzt aus voller Lust und Lunge.
Kauderwelsch ist schwer verständlich,
kch zum Beispiel heisst unendlich.
Lügen haben kurze Beine,
Lachsforellen haben keine.
Monster möchten uns erschrecken,
mit Gebrüll und Zähneblecken.
Nordwärts zieht die Herde grasend,
Nobert folgt ihr, Flöte blasend.
Oma sagt: Mein Urgrossvater
Oskar sang im Wiener Prater.
Pappeln stehen ernst und stramm,
Purzelbäumen fehlt der Stamm.
Quitten duften, Quellen sprudeln,
Quallen kommen oft in Rudeln.
Rosa ist nicht ganz bei Trost,
röstet lächelnd Tost auf Tost.
Samt und Seide trägt Susanne,
sogar in der Badewanne.
Tom bläst Trübsal und Trombone,
teils mit Eifer und teils ohne.
Ur- passt gut zu Wald und Kunde
und zu Laub, sagt Kunigunde.
Vrohe schrieb mit V statt F
Verien Frieda ihrem Chef.
Wale suchen in den Meeren
wie verrückt nach Heidelbeeren.
Xaver schien, als er am Reck war,
x-beliebig beug- und streckbar.
Yoga, und zwar zweimal täglich,
you will see, das stärkt unsäglich.
Zecken haben uns befallen,
zeigen schon den Bauch, den prallen.
Da hat doch schon wieder jemand die Milch in der Kuh verkauft.
Die Zukunft steht prinzipiell offen. Moment, das ist mein Euter!
Ihr sollt die Milch nicht im Euter verkaufen. Futures, Terminhandel:
auch das nicht. Und ihr sollt nicht mit unreifen Früchtchen handeln.
Ihr sollt warten, bis die Reize eine angemessene Größe haben,
groß genug, um damit für Tiernahrung oder Mietwägen zu werben.
Ja, das dauert. Stichwort: Volatilität! Auch sollt ihr die Wolle nicht
auf dem Rücken der Tiere verkaufen. Nicht einmal das. Und Zins
sollt ihr nicht nehmen! Wie? Zins nicht! Ihr habt schon verstanden.
Wenn man euch versehentlich Gelder als Zinsguthaben übereignet,
werdet ihr die präzise atomisieren, zugunsten insolventer Besteller.
Das wäre es, in etwa. Mehr braucht ihr dazu gar nicht zu wissen.
Und es wird euch wohlergehen auf Erden. Ja, ich meine es ernst.
I feel
said the woman on the bus
like I’ve swallowed a branch.
Is this a new flu?
The bus-driver said
I feel like
I’ve swallowed a hurry.
Well I
said the depot manager
I feel like I’ve swallowed
a large white brick state house.
The brick isn’t real
it’s a kind of cladding.
At one corner
a nest of spiders is building.
We the shareholders
said the shareholders
feel like we’ve swallowed a bus – no
several buses, trolley buses
or trams which depend on electricity
for their volition and wave sparking
antennae up at the thick wires
which criss-cross our city
making every suburb
and hotspot accessible
without resort
to the motorcar and its
archaic fossil-fuel-burning
technologies.
We are a branch
say the fossils
of your family.
I want to write a poem
About pretty black girls
Who don’t relax and lie their dreams away
Voices that curl
The straight edges of history
Hair thin slices of a movement
Turning the world kinky
I respect the disciplined silent screamers
Who expose the holes
Emily Dickinson, I am climbing through
To your wooden shed of isolation
Where the robin’s song
Robbed you of your sanity
I revere people to my own detriment
Perhaps you did too
But when I enter your hallowed hearth
Please don’t turn me away
I want to show pretty black girls
How to look at their hearts
With eyes blaring at full blast
The way you did
Together we can build a bridge
To the promise in their faces
And pull them towards poems
By pretty black girls
Wearing crowns of change
Nimechoose maneno ya kukuconfuse,
Ndani ya ubeti kukulose,
Ndo niko used to,
Full kueneza upendo kwote,
Kiupepo napita sehemu zote,
Sisare kivuli,
Echo imeshaskika toka Soweto,
Mchezo ni on your marks,
Get set, imesikika shot,
Nimekumake ulook,
Hapa hivi bila aibu,
Bila kuwatch out for
Misumaa inasinzia mchana kutwa,
Zisipoeducate,
watafunzwa na ulimwengu,
Ambapo kipofu anasikia
usichokiona,
Na kiziwi anaona,
usichokisikia,
Sasa, inakuwaje?
Sisi tulishatafsiri,
tukafanya mambo,
Na still kiDre chronically
kwenya mic
kuna jambo
mbiu ni ya mgambo,
imebaki kila time ni wakati
wa kuweka senti kwenye beti,
zijaze benki, sura ikiwa,
ni ya kuchora ukutani,
kwa graffiti.
I write 4 men, women,and children. any1 who ever felt alone, any1 who ever felt disowned,i write for the bones buried in a country call home,
i write for u the listener so listen up
take a step back and imagine the bigger picture
cuz i write the real so feel me
i write for inner city street kids
struggling to find their place in a world to concern with race
i write for the momz and pops shops
strugglng to stay atop cuz the dopeboyz got the block on lock
cant compete with the drama
so i write soap operas
about single mothers and brothers
about the struggle and hustle
the bustling city where empty bellies rumble
like silent earthquakes we shake
hungry like young lions
we defying the the odds
prayin to God Lord give us the strength to carry on
so i write to redefine the stars
naw,none of that hollywood glitz and glamour
or them stones that shimmer and glimmer
but
some of that earthy residue that comes thru when one is being true
so i write to the few
hoping i get trickled down to the masses
i wanna spark the world and get reborn in its ashes
i wanna unfog their glasses and make em see the sons and daughters they abandoned to be bastards
know that we grow like mollasses
i point to the north like davie jones compass
just follow the sounds of trumphets and listen up
i write for love
for wind chimes when they dangle and jangle
moving passionately like two doing the tango
i write for the sweet taste of mangos
cuz this is that tropical heat
sun blistering
skin glistening
while drinkin coconuts under the cabana
while i listen to the sound of ur sleep
beauty like the everglades
i write to the beat drums of runaway slaves
engrave in the ecthings of oaktrees
so even when time pass we last like classic oldies
weathering the elements
yeah
i write for the essence of soul
for the old
cuz experience is wisdom and wisdom is gold
Behold
i write for the gorillas in the congos
for the nomads in the jungles following the rythm of the bongos
yeah
i write for the warriors stretched out in the far corners of asia
malaysia,cambodia,afghan,iran,iraq,and deep africa
i write for the souls lost i attica
i write for california
the golden state where we holding weight
struggling to hold on to faith
cuz they steady packing us in prisons til we're old and grey
so i write for those in blue thats doing all day
tehachapi,new folsom,corcoran,pelican bay
all the way to susanville,high desert,and back down this way
calipat,lancaster,soledad,ironwood
and so many more built into cesspools
so i write about wats less cool
less fake
so less take a moment of silence for the fallen and press pause
okay
thats enough
lets get back to the cause
lets get back to these walls
built to separate and generate hate
built to execute and induce waste
so i write from a place of pure bass
all the five elements put together to produce faith
i write for men women and children
anyone whoever felt alone
anyone whoever felt disowned
i write for the bones in a country i call home
i write for u the listener so listen up
take a step back and imagine the bigger picture.
i write the real so feel me
Her mültecinin içinde bir gül ağacı boylanır
Sıcağa susuzluğa dayanıklı
Ülkesizlik tüm ülkeler sayısınca genişliktir
Sınırsızlığa sonsuzluğa dayanıklı
Özlem değil hayır üzünç değil
Özleme üzünce karşı koymaydı
Ansızın ve nedensiz fırlatılıp atılmış da
Yasasız tüzesiz suçsuzluğa dayanıklı
Barok bedenine düşleri ve kuşları
Aynı incelikle yerleştirebilir
Vivaldi bir uçta Borges öteki
Çılgın kalabalığa sinsi yalnızlığa dayanıklı
Her mültecinin içinde bir gül ağacı boylanır
Acayipleşti havalar,
bir güneş, bir yağmur, bir kar.
Atom bombası denemelerinden diyorlar.
Stronsium 90 yağıyormuş
ota, süte,ete
umuda, hürriyete
kapısını çaldığımız büyük hasrete.
Kendi kendimizle yarışmadayız, gülüm.
Ya ölü yıldızlara hayatı götüreceğiz,
Ya dünyamıza inecek ölüm.
כָל הַזְמַן מְדַבְרִּים עַל הַלֵב.
וּ מה עִּם הַכְלָיוֹת?
הֵן לֹא יוֹדְעוֹת לֶאֱהֹב?
וְהַכָבֵד?
לֹא נָמַסוּ ב ו כָל מִּלוֹת הַשוֹקוֹלָד
שֶאָמְרוּ לָנוּ?
וְהַצִּפָרְנַיִּם, בְאֶצְבְעוֹת הַיָדַיִּם
לֹא צוֹמְחוֹת כְמ ו פְרָחִּים
כְשֶהַדָם אָמַר אָבִּיב?
וְהַקֵבָה לֹא מַחְזִּיקָה בְתוֹכָהּ
אֶת כָל הַמִּלִּים שֶזָרְקוּ עָלֵינוּ
כְמ ו אֲבָנִּים כְבֵדוֹת?
וְהָרֵאוֹת לֹא זוֹכְרוֹת
אֶת הָרֶגַע הַהוּא
שֶבָחֲרוּ בָנוּ
בָנוּ
מִּכָל הָאֲנָשִּים בָעוֹלָם?
וְהַטַבוּר לֹא מַרְגִּיש
אֵיךְ נִּתְקוּ אֶת הַחֶבֶל
וְנִּשְ מ טנוּ מֵהָאָדָם
שֶפַעַם חָיִּינוּ בְתוֹכ ו
וְהוּא חַי בָנוּ?
כָל הַזְמַן מְדַבְרִּים עַל הַלֵב.
Nergisten sorumlu değilmişim bunu öğrendim
Kar umarsız yağabilir, ayaz çıkabilir Uzun
sürebilir, kötü şeyler olabilir Nergis
uyanmayabilir
Ne ışgını ne dalı sor ne de tomurcuğu Aklım kırık,
şaşırdı eski beklentilerim Kimyasal korkular, kanlı
gecelikler, dalgalı sirenler Çocukları koyver, nereye
gitseler ne yapsalar Nasılsa füzeler bombalar onları
buluyor
Nergisten ben sorumluydum, ışgından ve çocuklardan
Yanlış mı belledim, insan sorumluluktur.
Sitzen, sitzen, sitzen,
nichts ist häufiger als sitzen.
Ob beim Trinken oder Essen,
es wird immerzu gesessen.
Am Frühstückstisch, im Restaurant,
da wird gesessen, stundenlang.
Beim Onkel Doktor, im Theater,
da sitzt die Mutter, sitzt der Vater.
Im Park und auf der Gartenbank,
da sitzt man sich den Hintern blank.
Bei jeder Art Geselligkeit,
da sitzt man sich den Hintern breit.
Selbst im modernen Großbüro
sitzt man noch auf seinem Po.
Im Flugzeug sitzt man stundenlang.
Im Auto sitzt sich mancher krank.
Stets wächst sie, die Mobilität,
besonders, wenn es sehr bequem,
das heißt im Sitzen vorwärts geht.
Wenn du was richtig haben willst:
drauf liegen, das nützt nix.
Drauf steh'n bringt auch nicht viel -
dir gehört, was du be-sitzt.
Doch willst du Buddha sitzen seh'n,
mußt du zu einem Kind hingeh'n.
Sitzt kerzengrad', der kleine Held
und strahlt so selig in die Welt.
Doch in der Schule merkt das Kind,
daß immer einer vorne steht,
und daß es hier dann jahrelang
erstmal ums Stillesitzen geht.
Und für Kinder nicht so brave
gibt es Nachsitzen als Strafe.
Dann heißt es, füg' dich endlich drein,
willst du denn Sitzenbleiber sein?
Nie kapier'n die Kinder dann,
daß stilles Sitzen schön sein kann.
Beim Essen sitzt man sowieso,
und hinterher gibt's einen Stuhl,
sogar mit Brille, der heißt "Klo".
Was dann passiert, wird hierzuland
dezent gesagt "Stuhlgang" genannt.
Und steht das Kind beim Essen auf,
setzt man es auf sein Thrönchen drauf.
Ob Nachttopf, Sessel, ob Katheder,
ein kleines Thrönchen, das braucht jeder.
Der Mensch hat Sitzfleisch wie sonst kein Tier.
Das sage ich auch zu dir und mir.
Und Nietzsche schimpfte: Was das heißt?
Es ist Sünde wider den heiligen Geist.
So schimpfte er, der geistreiche Mann
und kam doch an die Seele vom Sitzen nicht ran.
Sitzen kannst du sitzgemäß,
denn der Mensch hat ein Gesäß,
harte Knochen, fühl' mal nach,
Aufrichtung wie Kerzenflammen?
Oder sinken wir zusammen?
Sitzt das Sitzen aufrecht dann,
daß der Atem atmen kann?
Nichts ist eingequetscht und schräg,
nichts dem Sitzen mehr im Weg?
Sitzen sitzt genau gesehen
mittendrin zwischen Liegen und Stehen.
Wer liegt, kann ruh'n, muß auf nichts bau'n,
kann sich der Erde anvertrau'n.
Wer steht, ist wach, braucht Tat, braucht Tun,
Sitzen ist beides, Erwachen und Ruh'n.
Buddha hat sich zur Erleuchtung gesessen,
hat sitzend und sitzend sein Ego vergessen.
Gott sitzt hoch auf dem Himmelsthron
beim heiligen Geist und dem eigenen Sohn.
So kann man's auf alten Bildern seh'n.
Doch was ist dann mit dem Sitzen gescheh'n?
Dann saßen die kleine Götter auf Erden,
Autoritäten mit Machtgebärden.
(Könige, Päpste, Pharaonen,
mächtig und weise,
manche auch Drohnen.)
Wurden in Sänften herumgetragen
oder fuhren in goldenen Wagen.
Das einfache Volk saß mit frommer Gebärde
zu ihren Füßen auf der Erde.
Hockten sich einfach hin auf den Boden;
doch bald gab's dafür auch andre Methoden.
Da setzte sich einer auf einen Stein,
für den zweiten durft' es ein Baumstumpf sein.
So hob sich der Hintern vom kleinen Mann,
was man an den Stuhlformen sehen kann.
Stuhl kommt von Stehen, hat Rücken und Beine,
Armlehnen manchmal, und er steht von alleine.
Ob ich drin versinke oder will lieber geh'n,
an meinem Sitzen kann man es seh'n.
Doch mir sagen jetzt meine Beine was:
Wir gehören zu jemand, der zu lange saß.
Der achtet uns nicht, es ist kaum zu fassen.
Das können wir nicht auf uns sitzen lassen.
Steh auf und reck dich, streck deine Glieder!
Und wenn du Ruhe brauchst, leg dich halt nieder.
Steh' auf und reck' dich, sei klug und gewitzt -
Move your ass! Are you ready?
Na bitte, das sitzt!
efteråret findes; eftersmagen og eftertanken
findes; og enrummet findes; englene,
enkerne og elsdyret findes; enkelthederne
findes, erindringen, erindringens lys;
og efterlyset findes, egetræet og elmetræet
findes, og enebærbusken, ensheden, ensomheden
findes, og edderfuglen og edderkoppen findes,
og eddiken findes, og eftertiden, eftertiden
Jaguar und Neinguar,
die trafen sich im Februar
(am Freitag, um halb sieben)
in einem alten Labyrinth.
Und wenn sie nicht gegangen sind,
dann sind sie dort geblieben!
es fraß alles damwild von sylt
es fraß den riesenstör von föhr
es fraß die salmonelln von köln
es fraß die großpython von bonn
es fraß das unschuldslamm von hamm
es fraß das beuteltier von trier
es fraß das raubkamel von kehl
es fraß das schaukelpferd von fürth
es fraß die wilden bulln von ulm
und doch war es nicht satt!
es fraß die edlen herrn von bern
es fraß die kirchturmuhr von thur
es fraß den wolkenflug von zug
es fraß das ungetüm von brünn
es fraß den sarkophag von prag
es fraß das gitternetz von metz
es fraß die biskuits von leeds
es fraß das fundament von kent
es fraß die pappkartons der bronx
und doch war es nicht satt!
es fraß das ganze geld der welt
es fraß die vorderfront vom mond
es fraß den heißen kern vom stern
es fraß sogar das ganze all
da gab es einen riesenknall!
(mit dem gab es das all nochmal)
کاسه پر بود از آب
آب از صورت ماه
کودکی تشنه رسيد
کرد برآب نگاه
گفت: با ماهی ماه
چه زلال است و سفيد
آبی دريا را
مي شود در آن ديد
شوق نوشيدن آب
در دل کودک بود
دست برکاسه که زد
ماه را آب ربود
سر کشيد آن کودک
کاسه آبش را
قطره قطره نوشيد
آب و مهتابش را.
Variante: Wasser
Task: Wasser beschreiben
Ressourcen: Dunkle Schüssel mit Wasser, Durchsichtiger Krug mit Wasser, Trinkwasser, Becher für alle Kinder, Wasser, Papier und Stift, Ev. Kopien des Gedichts mit Übersetzung.
Dein Hut lüftet sich leis, grüßt, schwebt im Wind,
dein unbedeckter Kopf hat’s Wolken angetan,
dein Herz hat anderswo zu tun,
dein Mund verleibt sich neue Sprachen ein,
das Zittergras im Land nimmt überhand,
Sternblumen bläst der Sommer an und aus,
von Flocken blind erhebst du dein Gesicht,
du lachst und weinst und gehst an dir zugrund,
was soll dir noch geschehen –
Erklär mir, Liebe!
Der Pfau, in feierlichem Staunen, schlägt sein Rad,
die Taube schlägt den Federkragen hoch,
vom Gurren überfüllt, dehnt sich die Luft,
der Entrich schreit, vom wilden Honig nimmt
das ganze Land, auch im gesetzten Park
hat jedes Beet ein goldner Staub umsäumt.
Der Fisch errötet, überholt den Schwarm
und stürzt durch Grotten ins Korallenbett.
Zur Silbersandmusik tanzt scheu der Skorpion.
Der Käfer riecht die Herrlichste von weit;
hätt ich nur seinen Sinn, ich fühlte auch,
daß Flügel unter ihrem Panzer schimmern,
und nähm den Weg zum fernen Erdbeerstrauch!
Erklär mir, Liebe!
Wasser weiß zu reden,
die Welle nimmt die Welle an der Hand,
im Weinberg schwillt die Traube, springt und fällt.
So arglos tritt die Schnecke aus dem Haus!
Ein Stein weiß einen andern zu erweichen!
Erklär mir, Liebe, was ich nicht erklären kann:
sollt ich die kurze schauerliche Zeit
nur mit Gedanken Umgang haben und allein
nichts Liebes kennen und nichts Liebes tun?
Muß einer denken? Wird er nicht vermißt?
Du sagst: es zählt ein andrer Geist auf ihn ...
Erklär mir nichts. Ich seh den Salamander
durch jedes Feuer gehen.
Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts.
Mehrsprachigkeit!
Türkische übersetzung vorhanden.
Video: https://vimeo.com/28095522
Ideenskizze: Inspiriert vom Video einzelne Zeilen oder Abschnitte des Gedichts als Inspiration für eine Zeichnung nehmen. Tiere Zeichnen, Naturmotive.
Ausstellung zum Gedicht
I
nur in sackleinen
gehüllt. kleiner eremit
in seiner höhle.
II
nichts als ein faden
führt nach oben. wir geben
ihm fünf minuten.
Minuten 1-15:
1. Nehmen Sie einen Wasserkocher mit in die Schule, teilen Sie Tassen/ Becher aus und verschiedenartige Teebeutel. Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, sich die Teebeutel und den Becher genau anzusehen und gefundene Begriffe zu notieren.
2. Erzählen Sie den Schülerinnen und Schülern etwas über Teezeremonien auf der ganzen Welt. Wenn Sie Schülerinnen oder Schüler in der Klasse haben, die aus Ländern mit großen Teezeremonien stammen (Japan, England, Türkei, Russland, Arabische Länder), lassen Sie diese erzählen.
3. Hören Sie gemeinsam das Gedicht von Jan Wagner
4. Gießen Sie danach Tee in die Becher und vereinbaren Sie fünf Minuten völlige Stille, solange der Teebeutel zieht. Waren diese fünf Minuten lang oder kurz?
Minuten 15-45:
4. Das Gedicht von Jan Wagner besteht aus Haikus. Erklären Sie die Form des Haikus und lassen Sie die Schülerinnen und Schüler mit den vorab gefundenen Begriffen selbst einen Haiku zum Thema „Tee“ schreiben.
5. Das Gedicht von Jan Wagner ist in viele Sprachen übersetzt. Bitten Sie mehrsprachige SchülerInnen um eigene Übersetzungsversuche.
Jan Wagner, Selbstporträt mit Bienenschwarm
© 2016 Hanser Berlin in der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
Inhalt
Die meisten Gedichte müssen überarbeitet werden, bevor sie fertig sind. Die Dichterin Karla Reimert hat dazu einige Proben entwickelt, mit denen du deine Gedichte ‚testen‘ kannst.
Wichtig: Nicht alle Proben passen für jedes Gedicht. Es kommt darauf an, wie dein Text genau ‚funktioniert‘, was ihn zu DEINEM Text macht. Karla Reimerts Proben können dir hilfreiche Anregungen für die Überarbeitung geben. Du solltest allerdings immer überlegen, ob eine bestimmte Probe zu deinem Gedicht oder zu einer Formulierung darin grundsätzlich passt.