Im Netzwerk Lyrik tauschen sich Dichterinnen und Dichter zu unterschiedlichen Arbeitsfeldern aus. Hier tritt das Spoken-Word-Netzwerk mit Publikationen, Arbeitstreffen und Positionierungen hervor. Unsere Soundcollage spiegelt verschiede Akteure und deren Stimmen.
Spoken-Word-Poeten im Netzwerk Lyrik
bis 12 Jahre
ab 12 Jahre
alte Gedanken, dazwischen beugt sich ein Halm. Ein paar Halme mehr.
Älter als Märchen. Schneewittchen, Snow White aus Amerika, zarte Kontur
im Wald (ihre Bettung), verfließt, ist begossen.
Aufgewacht in Luftblasen, ohne einen Sterbenslaut. Sprechblasen aus
vollem Mund, ohne Umfahrung in Form von Begriffen. Von Landgebiet
ohne Sensoren voller Mund – minus Windräder, Heißluftballons, minus
Auto- und Landebahn.
o-Bläschen wölben ihr o-Geräusch. Die Schnecke zieht weit. Weiter.
Der Witz ist bekannt, nicht die Schnecke und ihre Kombination.
Aktuelle Monatsaufgabe
Liebe Kinder, der 76. Streich kommt von dem wunderbaren Gerrit Wustmann. Hier könnt ihr gucken, was er schon alles Tolles gemacht hat: https://elifverlag.de/portfolio/gerrit-wustmann/
Eine bei den klassischen arabischen und persischen Dichtern beliebte Gedichtform war das Rubaiyat, zu Deutsch „Vierzeiler“ - Gedichte, die immer vier Zeilen haben und sich reimen. Es gibt zwei Versionen: In der berühmtesten reimen sich jeweils die ersten beiden und die letzte Zeile; es ist aber auch in Ordnung, wenn alle vier Zeilen den selben Reim haben. Hier ein Beispiel des berühmten persischen Dichters Omar Khayyam, der von 1048 bis 1131 in Persien (dem heutigen Iran) lebte:
Kein Mensch erklärt die Rätsel der Natur
Kein Mensch setzt einen Schritt nur aus der Spur
Die seine Wesensart ihm vorschrieb, und es bleibt
Der größte Meister doch ein Lehrling nur.
Schreibe einen solchen Vierzeiler! Das Thema kannst du dir selbst aussuchen, aber es wäre schön, wenn die Natur darin vorkommt, denn sie spielt auch in der klassischen persischen Lyrik eine wichtige Rolle. Zum Beispiel stehen die Rose und die Nachtigall oft für zwei Verliebte.
Playlist für Kinder
Playlist für Jugendliche
Jan Wagner, Selbstporträt mit Bienenschwarm
© 2016 Hanser Berlin in der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
Weitere Playlists
Bio jednom jedan lav...
Kakav lav?
Strašan lav,
narogušen i ljut sav!
Strašno, strašno!
Išao je na tri noge,
gledao je na tri oka,
slušao je na tri uva...
Strašno, strašno!
Ne pitajte šta je jeo.
Taj je jeo šta je hteo
- tramvaj ceo
i oblaka jedan deo!
Strašno, strašno!
Zubi oštri, pogled zao,
on za milost nije znao!
Strašno, strašno!
Dok ga Brana
jednog dana
nije gumom izbrisao.
Strašno, strašno!
- Stellen Sie den Autor kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org.
- Kenn ein Kind die Sprache Serbisch? kann es der Klasse erklären, worum es geht? Die Klasse versammelt sich um eine Europakarte und macht sich auf die Suche nach dem Land Serbien. Wer etwas über Serbien weiß, kann erzählen, sonst erzählt die Lehrperson etwas.
- Bitten Sie ein Kind, das Gedicht auf Deutsch vorzulesen
- Leiten Sie die Klasse dazu an, das Gedicht mit einer Art „Fangen-Spiel“ nachzuspielen:
Teilen Sie die Klasse in Wolken& Züge, Löwen und 2 Kinder mit Radiergummis. Erst beginnen die Wolken& Züge, sich durch den Raum zu bewegen, die Kinder können ihre Rollen mit Wind- und Zug-geräuschen untermalen. Dan pirschen sich die Löwen an, auch diese geräuschvoll und versuchen, die Wolken und Züge zu fangen. Berührt ein Löwe eine Wolke oder einen Zug, ruft das Kind „Strašno, strašno!“ und verwandelt sich einen Löwen. Wenn alle Kinder Löwen geworden sind, laufen zwei Kinder mit Radiergummis durch den Raum. Wer von einem Radiergummi berührt wird, ruft „Strašno, strašno!“ und legt sich flach auf den Boden. Wenn alle Löwen verschwunden sind, rufen die Kinder mit den Radiergummis ebenfalls „Strašno, strašno!“ und legen sich auf den Boden. Wenn alle Kinder auf dem Boden liegen, ist das Spiel vorbei. - Zusatzaufgabe: schreibt ein Löwen-Gedicht! Z.B. über einen Löwen, aus der Sicht eines Löwes oder mit Löwen-Geräuschen.
Da bin ich noch: mein Land geht in den Westen.
KRIEG DEN HÜTTEN FRIEDE DEN PALÄSTEN.
Ich selber habe ihm den Tritt versetzt.
Es wirft sich weg und seine magre Zierde.
Dem Winter folgt der Sommer der Begierde.
Und ich kann bleiben wo der Pfeffer wächst.
Und unverständlich wird mein ganzer Text
Was ich niemals besaß wird mir entrissen.
Was ich nicht lebte, werd ich ewig missen.
Die Hoffnung lag im Weg wie eine Falle.
Mein Eigentum, jetzt habt ihrs auf der Kralle.
Wann sag ich wieder mein und meine alle.
- Stellen Sie den Autor kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org.
- Bitten Sie die SuS, sich zu überlegen, was sie an dem Tag bei sich tragen und was davon sie als ihr Eigentum bezeichnen.
- Schauen Sie sich gemeinsam mit den SuS auf lyrikline.org Übersetzungen des Gedichtes an.
- Führen sie ein Gespräch in der Klasse zu den Themen: Ist Eigentum überall auf der Welt das gleiche? Welche Vorteile und Nachteile hat Eigentum?
- Hören Sie dann das Gedicht noch einmal an.
- Fordern Sie die SuS auf, in Kleingruppen zu diskutieren: Gibt es auch nicht-materielles Eigentum?
- Bitten Sie die SuS, sich Deutschland als ihr Eigentum vorzustellen und dazu ein gereimtes Gedicht zu verfassen. Wie würden sie ihr Eigentum gerne behandelt wissen?
rininininininininDER
brüllüllüllüllüllüllüllüllEN
schweineineineineineineineinE
grununununununununZEN
hununununununununDE
bellellellellellellellellEN
katatatatatatatatZEN
miauiauiauiauiauiauiauiauEN
katatatatatatatatER
schnurrurrurrurrurrurrurrurrEN
gänänänänänänänänSE
schnattattattattattattattattERN
ziegiegiegiegiegiegiegiegEN
meckeckeckeckeckeckeckeckERN
bienienienienienienienienEN
summummummummummummummummEN
grillillillillillillillillEN
ziriririririririrPEN
fröschöschöschöschöschöschöschöschE
quakakakakakakakakEN
hummummummummummummummummELN
brummummummummummummummummEN
vögögögögögögögögEL
zwitschitschitschitschitschitschitschitschERN
- Stellen Sie den Autor kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org.
- Teilen Sie die Klasse in Kleingruppen. Jede Kleingruppe benötigt ein Tonaufnahme-fähiges Smartphone mit genügend Speicher oder ein anderes Aufnahme- und Abspielfähiges Gerät.
- Setzen Sie ein Zeitlimit. Wenn die Zeit knapp ist, kann die Möglichkeit aufgezeigt werden, nur einen Teil des Gedichts in die Soundkreation einzubinden.
- Bitten Sie die SuS, eine Soundkreation, welche das Gedicht als Grundlage hat zu erstellen. Die Aufnahme muss nicht der Originalaufnahme von lyrikline.org ähneln. Es können z.B. die eigene Stimme in verschiedenen Tonlagen, Bodypercussion, Beatboxing, Geräusche aus der Umwelt oder Geräusche des Smartphones genutzt werden. Die französische Version des Gedichts kann ebenfalls als Grundlage dienen oder miteinbezogen werden.
أتعرفُ لمَ يموتُ الناسُ حين تثقبهم رصاصة؟
لأن 70% من جسمِ الإنسانِ يتكوَّنُ من الماء
تماماً كما لو أنَّكَ تُحدثُ ثقباً في خزان ماء.
أكانَ اشتباكاً اعتباطياً يرقصُ في رأسِ الحارةِ حين مَرَرْتُ؟
أم أنَّ قناصاً كان يترصَّدُني ويعدُّ خطواتي الأخيرة؟
هل كانتْ رصاصةً طائشةً؟
أم أنَّني الذي كنتُ طائشاً بالرغمِ من بلوغهِ ثلثَ قرنٍ من العمرِ؟
أهي نيرانٌ صديقةٌ؟
كيف؟
وأنا لم أصادقْ نيراناً من قبل.
أترى أنا من مرَّ في طريقِ الرصاصةِ فأصابَها؟
أم مرتْ هي في طريقي فأصابتني؟
ثم كيف لي أنْ أعرفَ مواعيدَ مرورها وأية طريقٍ ستجتاز؟
هل التقاطعُ مع رصاصةٍ يعتبرُ حادثَ اصطدامٍ بالمعنى التقليدي؟
كالذي يحدثُ بين سيارتين؟
وهل جسدي وعظامي الصلبةُ ستحطمُ ضلوعها أيضاً؟
وتتسببُ في وفاتها؟
أم أنها ستنجو؟
هل حاولتْ أن تتفاداني؟
هل كان جسدي طرياً؟
وهل شعرتْ تلكَ الصغيرةُ مثل حبةِ توتٍ بأنوثتها في ذكورتي؟
- Stellen Sie den Autor kurz vor, hören Sie das Gedicht mit der Klasse und verteilen Sie dazu Kopien des Gedichts und der Übersetzung.
- Bitten Sie die SuS, sich „Lieblingszeilen“ im Gedicht zu markieren.
- Lassen Sie die Sus* den Namen des Autors googlen und tragen Sie in der Klasse zusammen, was die SuS online finden.
- Schlagen Sie den SuS vor, einen fiktiven post zu kreieren. Bitten Sie die SuS, ein bis zwei „Lieblingszeilen“ aus dem Gedicht in der Sprache, welche sie bevorzugen (Übersetzungen sind auf Lyrikline aufrufbar) mit der Smartphone-Kamera fotografisch umzusetzen. Möglich sind z.B. Fotos, welche die Zeile thematisch aufgreifen oder auch Fotos der Schrift selbst in einem Kontext oder von Zeichnungen/Kalligraphie. Dazu können eigene Hashtags oder ein eigener Satz als Kommentar zum Bild formuliert werden.
- Bitten Sie die SuS, in Kleingruppen zusammenzukommen und sich ihre Ergebnisse gegenseitig zu präsentieren.
- Sprechen Sie mit der Klasse über die Bedeutung von Details in Relation zu einem Ganzen
- Hören Sie das Gedicht mit der ganzen Klasse, projizieren Sie die Collage oder verteilen Sie farbige Kopien.
- Bieten Sie den SuS an, sich ein Stück von der Melone abzuschneiden. Dabei sollten sie genau darauf achten, welche Geräusche, welcher Geruch und welche Bewegungen beim Schneiden beobachtet werden können. Die Wörter werden notiert.
- Genießen Sie gemeinsam die Wassermelone, hören Sie dabei das Gedicht noch einmal mit der Klasse. Zum Geschmack und der Konsistenz der Wassermelone können nun ebenfalls Notizen verfasst werden.
- Bitten Sie die SuS, ein eigenes kurzes Gedicht aus dem gesammelten Sprachmaterial zu verfassen.
Magisch magnetisch geschmeidig im Takt
Fleisch live in Schleifenbewegung unplugged
Tanzen in Trance ohne Pflanzenextrakt
Rhythmisch geschmiedeter Nichtangriffspakt
Wir fühlen uns unverwundbar wunderbar
Und sind so wunderbar unverwundbar
Körperfunktionen und Technik intakt
Bässe in Bassboxen bouncen exakt
Pobacken, Bäuche und Busen halbnackt
Funkeln im flackernden Licht – Blickkontakt
Wir fühlen uns unverwundbar wunderbar
Und sind so wunderbar unverwundbar
Dass das das krasseste Fest ist, ist Fakt
Publikum dicht aneinander gepackt
Tanzsilhouetten im Flutlicht abstrakt
Feiert noch schön! Das war mein Text – letzter Akt
Wir fühlen uns unverwundbar wunderbar
Und sind so wunderbar und verwundbar
- Stellen Sie den Autor kurz vor. Hören Sie das Gedicht mit der Klasse und projizieren Sie es oder verteilen Sie Kopien.
- Sprechen Sie das Gedicht gemeinsam und arbeiten Sie den Rhythmus heraus.
- Bitten Sie die SuS sich, einen Song zu überlegen, den sie mit dem Thema Party verbinden und auf den sie über das Smartphone Zugriff haben.
- Fordern Sie die SuS auf, einen Spaziergang im Schulhaus oder auf dem Schulhof zu machen und ihren Song dabei zu hören. Bitten Sie sie, sich dabei positive und negative Gedanken zum Thema Party aufzuschreiben.
- Lassen Sie im Klassenraum einen einfachen Beat laufen (z.B. aus dem Internet). Bitten sie die SuS, vier sich reimende Zeilen aus ihren Aufgeschriebenen Gedanken zu entwickeln.
- Bitten Sie die Klasse, sich in einem Kreis hinzustellen. Lassen Sie den Beat laufen und bitten Sie die SuS, ihre Vierzeiler vorzulesen.
Variante: Im Klassenraum
Wählen Sie selbst einen Song, der von der Mehrheit der Klasse gern gehört wird und zum Thema Party passt, hören Sie ihn gemeinsam im Klassenraum, statt die SuS mit dem eigenen Song spazieren gehen zu lassen.
Причислять себя к эстонцам - родной язык русский.
Причислять себя к русским - не тот темперамент.
Называться европейцем - привилегия избранных.
Гражданином мира - слишком абстрактно.
Остаётся быть просто человеком.
Но поймут ли?
- Stellen Sie Igor Kotjuh kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse, projizieren Sie es mit der deutschen Übersetzung oder verteilen Sie Kopien derselben.
- Bitten Sie eine Person, das Gedicht auf Deutsch vorzulesen
- Teilen Sie die Klasse in zwei Gruppen und verteilen Sie die Gruppen auf zwei Seiten des Raums.
- Bitten Sie die SuS, alle Sprachen zu sammeln, die ihre Gruppe sprechen kann. Lassen sie die zwei Gruppen die Anzahl ihrer Sprachen verkünden und diese aufzählen.
- Bauen Sie nun gemeinsam aus Gegenständen eine symbolische Grenze, die den Raum in 2 Bereiche aufteilt.
- Bitten Sie die SuS, Sich zwei Sätze nach dem Prinzip der ersten Gedichtzeilen auszudenken: „Ich zähle mich zu den (Zugehörigkeit zu einem Land) aber… (Gegenargument)“.
- Die SuS können ihre Sätze nun nacheinander laut sagen und dabei einen Gegenstand aus der Grenze entfernen. Den 2 Satz können sie, wenn sie wollen, auf einer anderen Sprache ihrer Wahl sagen.
- Lesen Sie das Gedicht laut gemeinsam.
- Hören Sie das Gedicht mit der ganzen Klasse, projizieren Sie die Illustration oder verteilen Sie Kopien und stellen Sie Nadja Budde kurz vor.
- Lesen Sie die Alliterationen laut mit der ganzen Klasse.
- Bitten Sie die Kinder nun, sich eigene Alliterationen über Katzen oder auch andere Tieren, z.B. Affen, Bären usw. auszudenken.
- Anschließend können die Kinder ihre Alliterationen illustrieren.
- Zum Schluss können Sie die Alliterationen der Kinder sammeln, ausbreiten und sie gemeinsam mit den Kindern in alphabetische Reihenfolge bringen. Jedes Kind kann seine Alliteration vorstellen.
goß soll es sein das wanden de augen: mein licht benn auf sie
summt sie nickt scheit sieht denkt sie ist das stenlein mischt
und findet weda sich noch uns die günde sind ein matsch
am gummistiefeland blatt patt die ada da de baum „die elsta
fliegt“ schwazweiß de „mond de auch“ wo ist de wald?
die katze unsichtba wikklich sitzt auf de hand da daußen wo
da gang bis es bicht da kug nicht schon und weiß das
baune auge seine heitekeit wenn wie vasteckt sich
was sie………….. (ist)
paprika mamrika
seit drei tagen kann sie das r und
wie sagte sie „paprika“ nach der kita
„mamrika“ wir lachten liefen riefen
ros: fahrradkringer kaufen zur berohnung
währte sie statt rosa rirryfee eine braue
mit maus danach saßen wir im café
sie aß cheesecake wir spierten "große"
sprich machten konversation unter
schaukernden pratanen war sie doch im theater
der rote drache mit den nicht mehl
glünen augen ... und erzährte von feuer
und schreichen, herrrich war
das reben in diesem herbst
- Hören Sie das Gedicht mit der Klasse und stellen Sie die Autorin kurz vor.
- Sprechen Sie mit den Kindern über die Zeit, als sie noch sehr klein waren und sprechen gelernt haben. Welche Worte lernen Kinder zuerst?
- Hören Sie das Gedicht noch einmal mit der Klasse, die Kinder können dabei ihre Augen schließen und den Kopf auf den Tisch legen.
- Bitten sie die Kinder, sich im Raum frei zu bewegen und zu brabbeln als wären sie sehr kleine Kinder.
- Nehmen sie eine Kiste, Truhe oder ähnliches, welche als Baby-Wörter-Schatztruhe fungiert.
Alternativ bestimmen Sie einen Ort im Raum der die Baby-Wörter-Schatzkammer darstellt. - Bitten Sie die Kinder, Baby-Wörter auf kleine Zettel zu schreiben, die sie als Kleinkinder gesagt haben oder die sie z.B. von kleinen Geschwistern kennen. Sie können auch Baby-Wörter erfinden.
Zur Vorbereitung können als Hausaufgabe Babywörter bei Eltern und großen Geschwistern erfragt werden. - Alle Worte werden in die Schatztruhe oder Schatzkammer gelegt.
- Die Kinder dürfen der Reihe nach ein Wort wieder aus der Truhe/ Kammer holen und es vorlesen. Das Kind, welches gezogen hat, darf raten, was das Wort bedeutet. Das Kind, das das Wort geschrieben hat verrät, ob richtig geraten wurde.
Apfelmus und Apfelbrei,
am Ende ist das einerlei.
Butterbrote werden ranzig,
Bagdad liegt sehr weit von Danzig.
Carlo übt, es ist zum Weinen,
Chorgesänge mit den Seinen.
Doch bedenkt, bedenkt, ruft Schorsch:
Dachs ist Dachs und Dorsch ist Dorsch.
Elfen sind sehr wohlgestaltet,
Echsen wirken leicht veraltet.
Freiheit ist ein schönes Wort,
Friede, Freude und so fort.
Gernegross sind kleine Leute,
Grau sind Elefantenhäute.
Hektor heisst mein alter Hecht,
Heisere versteht man schlecht.
Inseln sind beliebte Orte,
Igel leben ohne Worte.
Jakob ist ein froher Junge,
jauchzt aus voller Lust und Lunge.
Kauderwelsch ist schwer verständlich,
kch zum Beispiel heisst unendlich.
Lügen haben kurze Beine,
Lachsforellen haben keine.
Monster möchten uns erschrecken,
mit Gebrüll und Zähneblecken.
Nordwärts zieht die Herde grasend,
Nobert folgt ihr, Flöte blasend.
Oma sagt: Mein Urgrossvater
Oskar sang im Wiener Prater.
Pappeln stehen ernst und stramm,
Purzelbäumen fehlt der Stamm.
Quitten duften, Quellen sprudeln,
Quallen kommen oft in Rudeln.
Rosa ist nicht ganz bei Trost,
röstet lächelnd Tost auf Tost.
Samt und Seide trägt Susanne,
sogar in der Badewanne.
Tom bläst Trübsal und Trombone,
teils mit Eifer und teils ohne.
Ur- passt gut zu Wald und Kunde
und zu Laub, sagt Kunigunde.
Vrohe schrieb mit V statt F
Verien Frieda ihrem Chef.
Wale suchen in den Meeren
wie verrückt nach Heidelbeeren.
Xaver schien, als er am Reck war,
x-beliebig beug- und streckbar.
Yoga, und zwar zweimal täglich,
you will see, das stärkt unsäglich.
Zecken haben uns befallen,
zeigen schon den Bauch, den prallen.
- Vorbereitung: Verstecken Sie die einzelnen Verse im Klassenzimmer.
- Hören Sie das Gedicht auf lyrikline.org mit der Klasse und stellen Sie den Autor kurz vor.
- Bitten Sie die Kinder, die vorab versteckten Verse im Klassenzimmer zu suchen. Wer einen gefunden hat, geht zurück an den Platz. Bei einer größeren Anzahl von Kindern verdoppeln sie die entsprechende Menge einzelner Verse.
- Bitten Sie die Kinder, die gefundenen Verse vorzulesen und fragen Sie sie, mit welchem Anfangsbuchstaben ihre Verse beginnen. Führen Sie den Begriff „ABC-Gedicht“ein.
- Nun können die Zettel mit den Versen gemeinsam an einem großen Tisch oder auf dem Fußboden wieder in die ursprüngliche Reihenfolge gebracht werden, nach dem ABC geordnet. Eine Variante ist, dass sich die Kinder flüsternd untereinander auf die richtige Reihenfolge verständigen müssen und sich dann in einer Reihe aufstellen.
- Lesen Sie das Gedicht noch einmal gemeinsam.
- Lassen Sie die Kinder eigene Reime zu ihren Namen entwickeln und setzen Sie diese zu einem Klassen-Gedicht zusammen.
Da hat doch schon wieder jemand die Milch in der Kuh verkauft.
Die Zukunft steht prinzipiell offen. Moment, das ist mein Euter!
Ihr sollt die Milch nicht im Euter verkaufen. Futures, Terminhandel:
auch das nicht. Und ihr sollt nicht mit unreifen Früchtchen handeln.
Ihr sollt warten, bis die Reize eine angemessene Größe haben,
groß genug, um damit für Tiernahrung oder Mietwägen zu werben.
Ja, das dauert. Stichwort: Volatilität! Auch sollt ihr die Wolle nicht
auf dem Rücken der Tiere verkaufen. Nicht einmal das. Und Zins
sollt ihr nicht nehmen! Wie? Zins nicht! Ihr habt schon verstanden.
Wenn man euch versehentlich Gelder als Zinsguthaben übereignet,
werdet ihr die präzise atomisieren, zugunsten insolventer Besteller.
Das wäre es, in etwa. Mehr braucht ihr dazu gar nicht zu wissen.
Und es wird euch wohlergehen auf Erden. Ja, ich meine es ernst.
- Stellen Sie die Autorin kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse, projizieren Sie das Gedicht oder verteilen Sie Kopien.
- Das Gedicht erschien zuerst am 14. Juli 2011 in der ZEIT, als Teil einer Reihe politischer Gedichte. Sprechen Sie mit der Klasse über das Gedicht und verwendeten Fachsprachen.
- Klären Sie den Hintergrund von Zinsverboten im Islam und im Christentum („Vertreibung der Händler aus dem Tempel“ und Koranzitate zu „Riba“). Sprechen Sie gemeinsam mit der Klasse über die Finanzinstrumente, die zur Weltfinanzkrise 2008 geführt haben.
- Inwieweit trifft der Begriff „Politisches Gedicht“ auf Monika Rincks Zinsverbot zu?
- Lassen Sie die Jugendlichen zu der Diskussion online nach Argumenten recherchieren.
I feel
said the woman on the bus
like I’ve swallowed a branch.
Is this a new flu?
The bus-driver said
I feel like
I’ve swallowed a hurry.
Well I
said the depot manager
I feel like I’ve swallowed
a large white brick state house.
The brick isn’t real
it’s a kind of cladding.
At one corner
a nest of spiders is building.
We the shareholders
said the shareholders
feel like we’ve swallowed a bus – no
several buses, trolley buses
or trams which depend on electricity
for their volition and wave sparking
antennae up at the thick wires
which criss-cross our city
making every suburb
and hotspot accessible
without resort
to the motorcar and its
archaic fossil-fuel-burning
technologies.
We are a branch
say the fossils
of your family.
- Stellen Sie die Autorin kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org. Projizieren Sie das Gedicht und die Übersetzung oder verteilen Sie Kopien.
- Begriff Nature-Writing im Vergleich zu Naturlyrik.
- Verteilen Sie das Material und bitten Sie die SuS, ihren eigenen Fantasie-Stammbaum zu kleben. Sie könnten z.B. von Tieren, Pflanzen, Historischen Figuren usw. abstammen.
- Hängen Sie die Stammbäume auf und lassen Sie den SuS Zeit, diese zu betrachten.
I want to write a poem
About pretty black girls
Who don’t relax and lie their dreams away
Voices that curl
The straight edges of history
Hair thin slices of a movement
Turning the world kinky
I respect the disciplined silent screamers
Who expose the holes
Emily Dickinson, I am climbing through
To your wooden shed of isolation
Where the robin’s song
Robbed you of your sanity
I revere people to my own detriment
Perhaps you did too
But when I enter your hallowed hearth
Please don’t turn me away
I want to show pretty black girls
How to look at their hearts
With eyes blaring at full blast
The way you did
Together we can build a bridge
To the promise in their faces
And pull them towards poems
By pretty black girls
Wearing crowns of change
- Stellen Sie die Autorin kurz vor. Zusätzlich können Sie das Video „LEBO MASHILE | OPENING MOMENT | 2018“ https://www.youtube.com/watch?v=7w3IkAUQ2q0 zeigen.
- Hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf Lyrikline.org. , projizieren Sie die deutsche Übersetzung oder verteilen Sie Kopien derselben.
- Teilen Sie die Klasse in zwei Gruppen. Bitten Sie die eine Gruppe, Beispiele für Diskriminierung aufgrund von Herkunft aufzuschreiben, Verbale oder auch in Form von Handlungen. Bitten Sie die zweite Gruppe, Vorurteile über Männer und Frauen aufzuschreiben. Anschließend können die Gruppen sich gegenseitig die Ergebnisse präsentieren.
- Bitten sie die SuS, an jüngere Geschwister, Verwandte oder Freunde zu denken.
Welche Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht oder Herkunft könnten Ihnen begegnen? - Bitten Sie die SuS, einen Brief zum Thema „ Wünsche für die Zukunft“ an die jüngere Person, die sie ausgewählt haben, zu schreiben. Die Briefe müssen nicht mit der Klasse geteilt werden.
Nimechoose maneno ya kukuconfuse,
Ndani ya ubeti kukulose,
Ndo niko used to,
Full kueneza upendo kwote,
Kiupepo napita sehemu zote,
Sisare kivuli,
Echo imeshaskika toka Soweto,
Mchezo ni on your marks,
Get set, imesikika shot,
Nimekumake ulook,
Hapa hivi bila aibu,
Bila kuwatch out for
Misumaa inasinzia mchana kutwa,
Zisipoeducate,
watafunzwa na ulimwengu,
Ambapo kipofu anasikia
usichokiona,
Na kiziwi anaona,
usichokisikia,
Sasa, inakuwaje?
Sisi tulishatafsiri,
tukafanya mambo,
Na still kiDre chronically
kwenya mic
kuna jambo
mbiu ni ya mgambo,
imebaki kila time ni wakati
wa kuweka senti kwenye beti,
zijaze benki, sura ikiwa,
ni ya kuchora ukutani,
kwa graffiti.
- Stellen Sie die Autorin kurz vor. Hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf Lyrikline.org und verteilen Sie das Gedicht und die deutsche Übersetzung als Kopie.
- Bitten Sie die SuS, die Sprache „Sheng“ zu googlen. Sprechen Sie mit den SuS über das Thema Slang, Jugendsprache und Dialekt. Wo und Wann werden sie gesprochen? Beispiel können das französische „Verlan“, der Berliner Dialekt oder der Gebrauch von Wörtern anderer Sprachen sein.
- Die SuS, können nun in Kleingruppen über die Slang-Wörter die sie nutzen oder Slangs/ Jugendsprache/ Dialekte die sie sprechen reden. Bitten Sie die SuS, Wörter und Sätze zu Sammeln und aufzuschreiben.
- Im Anschluss können eigene Rap und Spoken Word Texte mit Slang, Dialekt und Jugendsprache geschrieben werden.
I write 4 men, women,and children. any1 who ever felt alone, any1 who ever felt disowned,i write for the bones buried in a country call home,
i write for u the listener so listen up
take a step back and imagine the bigger picture
cuz i write the real so feel me
i write for inner city street kids
struggling to find their place in a world to concern with race
i write for the momz and pops shops
strugglng to stay atop cuz the dopeboyz got the block on lock
cant compete with the drama
so i write soap operas
about single mothers and brothers
about the struggle and hustle
the bustling city where empty bellies rumble
like silent earthquakes we shake
hungry like young lions
we defying the the odds
prayin to God Lord give us the strength to carry on
so i write to redefine the stars
naw,none of that hollywood glitz and glamour
or them stones that shimmer and glimmer
but
some of that earthy residue that comes thru when one is being true
so i write to the few
hoping i get trickled down to the masses
i wanna spark the world and get reborn in its ashes
i wanna unfog their glasses and make em see the sons and daughters they abandoned to be bastards
know that we grow like mollasses
i point to the north like davie jones compass
just follow the sounds of trumphets and listen up
i write for love
for wind chimes when they dangle and jangle
moving passionately like two doing the tango
i write for the sweet taste of mangos
cuz this is that tropical heat
sun blistering
skin glistening
while drinkin coconuts under the cabana
while i listen to the sound of ur sleep
beauty like the everglades
i write to the beat drums of runaway slaves
engrave in the ecthings of oaktrees
so even when time pass we last like classic oldies
weathering the elements
yeah
i write for the essence of soul
for the old
cuz experience is wisdom and wisdom is gold
Behold
i write for the gorillas in the congos
for the nomads in the jungles following the rythm of the bongos
yeah
i write for the warriors stretched out in the far corners of asia
malaysia,cambodia,afghan,iran,iraq,and deep africa
i write for the souls lost i attica
i write for california
the golden state where we holding weight
struggling to hold on to faith
cuz they steady packing us in prisons til we're old and grey
so i write for those in blue thats doing all day
tehachapi,new folsom,corcoran,pelican bay
all the way to susanville,high desert,and back down this way
calipat,lancaster,soledad,ironwood
and so many more built into cesspools
so i write about wats less cool
less fake
so less take a moment of silence for the fallen and press pause
okay
thats enough
lets get back to the cause
lets get back to these walls
built to separate and generate hate
built to execute and induce waste
so i write from a place of pure bass
all the five elements put together to produce faith
i write for men women and children
anyone whoever felt alone
anyone whoever felt disowned
i write for the bones in a country i call home
i write for u the listener so listen up
take a step back and imagine the bigger picture.
i write the real so feel me
- Stellen Sie den Autor vor.
- Schauen Sie gemeinsam mit der Klasse das Video zu „Why I Write“ (auf lyrikline.org unter dem Gedicht aufrufbar)
- Hören Sie das Gedicht mit der Klasse noch einmal auf Lyrikline und verteilen Sie die deutsche Übersetzung des Textes.
- Fragen Sie die SuS nach TV-Serien, die ihnen zu diesem Text einfallen. Als Beispiel können Sie die Netflix-Serie „Orange is the new black“ einbringen. Bitten Sie die SuS, sich zu den thematisch passenden Serien auszutauschen und Trailer auf Youtube zu schauen.
- Teilen Sie die Klasse in Kleingruppen. Bitten Sie die Schüler*innen, Wörtersammlungen zu den Themen Armut, Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Drogen und Straftaten zu erstellen. Diese können in Form von Mindmaps oder Clustern gegliedert werden.
- Bitten Sie die SuS ein Gedankenexperiment zu machen: Sie sitzen im Gefängnis und schreiben einen Rap oder Spoken Word Text. Für welche Menschen würden sie schreiben?
- Schreiben eines kurzen Rap oder Spoken Word Text zum Thema „Warum ich schreibe“. Als Stilmittel kann der Haufenreim genutzt werden.
Her mültecinin içinde bir gül ağacı boylanır
Sıcağa susuzluğa dayanıklı
Ülkesizlik tüm ülkeler sayısınca genişliktir
Sınırsızlığa sonsuzluğa dayanıklı
Özlem değil hayır üzünç değil
Özleme üzünce karşı koymaydı
Ansızın ve nedensiz fırlatılıp atılmış da
Yasasız tüzesiz suçsuzluğa dayanıklı
Barok bedenine düşleri ve kuşları
Aynı incelikle yerleştirebilir
Vivaldi bir uçta Borges öteki
Çılgın kalabalığa sinsi yalnızlığa dayanıklı
Her mültecinin içinde bir gül ağacı boylanır
- Stellen Sie die Autorin kurz vor. Hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org und verteilen Sie das Gedicht und die deutsche Übersetzung als Kopie.
- Verteilen Sie Papier im A3 Format und farbige Stifte. Bitten Sie die SuS, eine Mappe der Migration in der eigenen Familie zu zeichnen. Es können ein bis drei Ortswechsel zu sehen sein. Die Ortswechsel können solche sein, welche die SuS selbst erlebt haben oder auch in der Generation der Eltern oder Großeltern stattgefunden haben.
- Bitten Sie die SuS, sich in Kleingruppen ihre Mappen vorzustellen.
- Bitten Sie die SuS drei Wünsche aufzuschreiben, die Sie hätten wen sie aus ihrem Land flüchten müssten.
- Die SuS können sich nun eine Rose aussuchen und einen Wunsch daran befestigen (Im oberen Teil, so dass die Rose anschließend wieder in eine Vase gestellt werden kann.)
- Die Rosen werden in einer Vase gesammelt. Nun können alle SuS der Reihe nach eine Rose ziehen und sie behalten oder verschenken.
Acayipleşti havalar,
bir güneş, bir yağmur, bir kar.
Atom bombası denemelerinden diyorlar.
Stronsium 90 yağıyormuş
ota, süte,ete
umuda, hürriyete
kapısını çaldığımız büyük hasrete.
Kendi kendimizle yarışmadayız, gülüm.
Ya ölü yıldızlara hayatı götüreceğiz,
Ya dünyamıza inecek ölüm.
- Hören Sie das Gedicht mit der Klasse und stellen Sie den Autor kurz vor.
- Führen Sie das Wortpaar „Utopie“ und „Distopie“ ein.
- Bitten Sie die SuS, drei Personen, denen sie während der Pause in der Schule begegnen, nach ihrer Gesellschafts-Utopie zu fragen und sich die Antworten zu notieren.
- Sammeln Sie anschließend Beispiele der gegebenen Antworten in einem Gespräch mit der Klasse.
- Bitten Sie die SuS nun, ihre eigenen Utopien schriftlich zu formulieren. Sammeln sie die Texte anschließend an der Tafel oder auf einem Tisch und geben Sie den SuS die Möglichkeit, sich die unterschiedlichen utopischen Gedanken anzuschauen. Was ist für die SuS heute die größte zukünftige Bedrohung/Hoffnung?
- Lassen Sie die SuS zu jedem wichtigen Begriff einen Reim finden und schreiben Sie daraus ein Klassengedicht.
כָל הַזְמַן מְדַבְרִּים עַל הַלֵב.
וּ מה עִּם הַכְלָיוֹת?
הֵן לֹא יוֹדְעוֹת לֶאֱהֹב?
וְהַכָבֵד?
לֹא נָמַסוּ ב ו כָל מִּלוֹת הַשוֹקוֹלָד
שֶאָמְרוּ לָנוּ?
וְהַצִּפָרְנַיִּם, בְאֶצְבְעוֹת הַיָדַיִּם
לֹא צוֹמְחוֹת כְמ ו פְרָחִּים
כְשֶהַדָם אָמַר אָבִּיב?
וְהַקֵבָה לֹא מַחְזִּיקָה בְתוֹכָהּ
אֶת כָל הַמִּלִּים שֶזָרְקוּ עָלֵינוּ
כְמ ו אֲבָנִּים כְבֵדוֹת?
וְהָרֵאוֹת לֹא זוֹכְרוֹת
אֶת הָרֶגַע הַהוּא
שֶבָחֲרוּ בָנוּ
בָנוּ
מִּכָל הָאֲנָשִּים בָעוֹלָם?
וְהַטַבוּר לֹא מַרְגִּיש
אֵיךְ נִּתְקוּ אֶת הַחֶבֶל
וְנִּשְ מ טנוּ מֵהָאָדָם
שֶפַעַם חָיִּינוּ בְתוֹכ ו
וְהוּא חַי בָנוּ?
כָל הַזְמַן מְדַבְרִּים עַל הַלֵב.
- Hören Sie das Gedicht mit der Klasse und stellen Sie die Autorin kurz vor. Verteilen Sie Kopien des Gedichts und der Übersetzung.
- Laden Sie die SuS dazu ein, an einer einfachen Körperübung teilzunehmen: Bitten Sie sie, sich hinzustellen und die Augen zu schließen. Leiten Sie nun von den Füssen bis zum Kopf das Anspannen und Entspannen einzelner Körperteile (Füße, Unterschenkel, Oberschenkel usw.) an. Die Anspannung sollte jeweils ca. 10 Sekunden gehalten werden. Die Übung erhöht das Körperbewusstsein.
- Sammeln Sie mit der Klasse unterschiedliche Körperwahrnehmungen an der Tafel.
- Bitten Sie die SuS, sich ein Körperteil oder ein Organ auszusuchen und ein kurzes Gedicht zu einem der gesammelten Körperwahrnehmungen auf einen Post-it zu schreiben. Das Körperteil sollte nicht direkt benannt werden.
- Zeichnen Sie einen menschlichen Umriss an die Tafel oder auf zwei Stück Plakatgroßes Papier. Bitten Sie die SuS, ihre Gedichte an die passenden Körperstellen der Silhouette zu kleben. Anschließend können die SuS sich die fertige Silhouette gemeinsam anschauen und ihre Gedichte vorlesen.
Nergisten sorumlu değilmişim bunu öğrendim
Kar umarsız yağabilir, ayaz çıkabilir Uzun
sürebilir, kötü şeyler olabilir Nergis
uyanmayabilir
Ne ışgını ne dalı sor ne de tomurcuğu Aklım kırık,
şaşırdı eski beklentilerim Kimyasal korkular, kanlı
gecelikler, dalgalı sirenler Çocukları koyver, nereye
gitseler ne yapsalar Nasılsa füzeler bombalar onları
buluyor
Nergisten ben sorumluydum, ışgından ve çocuklardan
Yanlış mı belledim, insan sorumluluktur.
- Stellen Sie die Autorin kurz vor. Hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org und verteilen Sie das Gedicht und die deutsche Übersetzung als Kopie.
- Stellen Sie den SuS die Aufgabe, online nach der Erklärung der Menschenrechte auf der Website von Amnesty International zu recherchieren und diese zu lesen.
- Sprechen Sie in der Klasse über die Menschenrechte und was dafür getan werden kann, dass sie umgesetzt werden.
- Bitten Sie die SuS, einen Artikel der Menschenrechte auszuwählen.
- Verteilen sie nun A3 Papier und dicke Farbstifte. Bitten Sie die Sus, eine Forderung oder einen Slogan zu dem von ihnen gewählten Artikel der Menschenrechte zu formulieren und als Plakat zu gestalten.
- Anschließend können die SuS nacheinander ihre Plakate hochhalten und vorstellen.
Sitzen, sitzen, sitzen,
nichts ist häufiger als sitzen.
Ob beim Trinken oder Essen,
es wird immerzu gesessen.
Am Frühstückstisch, im Restaurant,
da wird gesessen, stundenlang.
Beim Onkel Doktor, im Theater,
da sitzt die Mutter, sitzt der Vater.
Im Park und auf der Gartenbank,
da sitzt man sich den Hintern blank.
Bei jeder Art Geselligkeit,
da sitzt man sich den Hintern breit.
Selbst im modernen Großbüro
sitzt man noch auf seinem Po.
Im Flugzeug sitzt man stundenlang.
Im Auto sitzt sich mancher krank.
Stets wächst sie, die Mobilität,
besonders, wenn es sehr bequem,
das heißt im Sitzen vorwärts geht.
Wenn du was richtig haben willst:
drauf liegen, das nützt nix.
Drauf steh'n bringt auch nicht viel -
dir gehört, was du be-sitzt.
Doch willst du Buddha sitzen seh'n,
mußt du zu einem Kind hingeh'n.
Sitzt kerzengrad', der kleine Held
und strahlt so selig in die Welt.
Doch in der Schule merkt das Kind,
daß immer einer vorne steht,
und daß es hier dann jahrelang
erstmal ums Stillesitzen geht.
Und für Kinder nicht so brave
gibt es Nachsitzen als Strafe.
Dann heißt es, füg' dich endlich drein,
willst du denn Sitzenbleiber sein?
Nie kapier'n die Kinder dann,
daß stilles Sitzen schön sein kann.
Beim Essen sitzt man sowieso,
und hinterher gibt's einen Stuhl,
sogar mit Brille, der heißt "Klo".
Was dann passiert, wird hierzuland
dezent gesagt "Stuhlgang" genannt.
Und steht das Kind beim Essen auf,
setzt man es auf sein Thrönchen drauf.
Ob Nachttopf, Sessel, ob Katheder,
ein kleines Thrönchen, das braucht jeder.
Der Mensch hat Sitzfleisch wie sonst kein Tier.
Das sage ich auch zu dir und mir.
Und Nietzsche schimpfte: Was das heißt?
Es ist Sünde wider den heiligen Geist.
So schimpfte er, der geistreiche Mann
und kam doch an die Seele vom Sitzen nicht ran.
Sitzen kannst du sitzgemäß,
denn der Mensch hat ein Gesäß,
harte Knochen, fühl' mal nach,
Aufrichtung wie Kerzenflammen?
Oder sinken wir zusammen?
Sitzt das Sitzen aufrecht dann,
daß der Atem atmen kann?
Nichts ist eingequetscht und schräg,
nichts dem Sitzen mehr im Weg?
Sitzen sitzt genau gesehen
mittendrin zwischen Liegen und Stehen.
Wer liegt, kann ruh'n, muß auf nichts bau'n,
kann sich der Erde anvertrau'n.
Wer steht, ist wach, braucht Tat, braucht Tun,
Sitzen ist beides, Erwachen und Ruh'n.
Buddha hat sich zur Erleuchtung gesessen,
hat sitzend und sitzend sein Ego vergessen.
Gott sitzt hoch auf dem Himmelsthron
beim heiligen Geist und dem eigenen Sohn.
So kann man's auf alten Bildern seh'n.
Doch was ist dann mit dem Sitzen gescheh'n?
Dann saßen die kleine Götter auf Erden,
Autoritäten mit Machtgebärden.
(Könige, Päpste, Pharaonen,
mächtig und weise,
manche auch Drohnen.)
Wurden in Sänften herumgetragen
oder fuhren in goldenen Wagen.
Das einfache Volk saß mit frommer Gebärde
zu ihren Füßen auf der Erde.
Hockten sich einfach hin auf den Boden;
doch bald gab's dafür auch andre Methoden.
Da setzte sich einer auf einen Stein,
für den zweiten durft' es ein Baumstumpf sein.
So hob sich der Hintern vom kleinen Mann,
was man an den Stuhlformen sehen kann.
Stuhl kommt von Stehen, hat Rücken und Beine,
Armlehnen manchmal, und er steht von alleine.
Ob ich drin versinke oder will lieber geh'n,
an meinem Sitzen kann man es seh'n.
Doch mir sagen jetzt meine Beine was:
Wir gehören zu jemand, der zu lange saß.
Der achtet uns nicht, es ist kaum zu fassen.
Das können wir nicht auf uns sitzen lassen.
Steh auf und reck dich, streck deine Glieder!
Und wenn du Ruhe brauchst, leg dich halt nieder.
Steh' auf und reck' dich, sei klug und gewitzt -
Move your ass! Are you ready?
Na bitte, das sitzt!
- Stellen Sie den Autor kurz vor.
- Bitten Sie die Kinder, sich in einer bequemen Position im Kreis auf den Boden/ auf einen Stuhl zu setzen. Hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf Lyrikline.
- Sammeln Sie gemeinsam mit den Kindern verschiedene und auch ungewöhnliche Arten zu sitzen, lassen Sie die Kinder ihre „Sitzarten“ vormachen und bitten Sie die Klasse, die Sitzart zu imitieren.
- Hören Sie das Gedicht noch einmal mit den Kindern. Am Schluss des Gedichts können Sie die Kinder aufstehen und sich zur Musik bewegen, tanzen oder ausschütteln. Um die Bewegungsphase zu verlängern, können Sie zusätzlich ein weiteres Stück des begleitenden Musikers Jean Kleeb spielen, z.B. Mozart goes Jazz, auf Youtube zu finden.
- Beenden Sie die Bewegungsphase, indem Sie zurück in den Kreis kommen und kurz mit den Kindern über das Sitzen sprechen. Leiten sie dann eine stille Minute ein, in der die Kinder mit geschlossenen Augen sitzen und schweigen.
efteråret findes; eftersmagen og eftertanken
findes; og enrummet findes; englene,
enkerne og elsdyret findes; enkelthederne
findes, erindringen, erindringens lys;
og efterlyset findes, egetræet og elmetræet
findes, og enebærbusken, ensheden, ensomheden
findes, og edderfuglen og edderkoppen findes,
og eddiken findes, og eftertiden, eftertiden
- Stellen Sie die Autorin kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org. Projizieren Sie das Gedicht und die Übersetzung oder verteilen Sie Kopien.
- Bitten Sie die SuS, aufzustehen und sich im Klassenzimmer umzusehen. Die SuS können sowohl Details als auch das große Ganze, z.B. indem sie aus dem Fenster sehen betrachten.
- Bitten Sie die SuS nun, eine Liste von Dingen zu erstellen, die Ihnen aufgefallen oder die sie besonders interessant finden.
- Anschließend können die SuS diese Ding-Wörter alphabetisch ordnen.
- Aus den gesammelten Worten können nun in Zweier-Gruppen kleine Gedichte nach einem ähnlichen Schema wie in „alphabet (5) [den herbst gibt es]“ mit den Worten „gibt es“ geschrieben werden. Dafür kann eine „Wortgruppe“ mit dem gleichen Anfangsbuchstaben gewählt werde. Dafür können die Kinder auch Wörter mit dem gleichen Anfangsbuchstaben ihrer Sitznachbarn nutzen.
Jaguar und Neinguar,
die trafen sich im Februar
(am Freitag, um halb sieben)
in einem alten Labyrinth.
Und wenn sie nicht gegangen sind,
dann sind sie dort geblieben!
- Stellen Sie den Autor kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org. Wenn möglich, projizieren Sie das Gedicht.
- Sammeln Sie mit den Kindern verschiedene Tiere an der Tafel.
- Bitten Sie die Kinder, neue Tier-Namen zu erfinden, die zu den gesammelten Tieren passen. Z.B.: Amsel und Bamsel, Turteltaube und Turtel-Unke, Chamäleon und Frohmäleon.
- Hören Sie das Gedicht noch einmal mit der Klasse.
- Nun können die Kinder mit den gefundenen „Tier-Paaren“ neue kleine Geschichten erfinden und aufschreiben.
es fraß alles damwild von sylt
es fraß den riesenstör von föhr
es fraß die salmonelln von köln
es fraß die großpython von bonn
es fraß das unschuldslamm von hamm
es fraß das beuteltier von trier
es fraß das raubkamel von kehl
es fraß das schaukelpferd von fürth
es fraß die wilden bulln von ulm
und doch war es nicht satt!
es fraß die edlen herrn von bern
es fraß die kirchturmuhr von thur
es fraß den wolkenflug von zug
es fraß das ungetüm von brünn
es fraß den sarkophag von prag
es fraß das gitternetz von metz
es fraß die biskuits von leeds
es fraß das fundament von kent
es fraß die pappkartons der bronx
und doch war es nicht satt!
es fraß das ganze geld der welt
es fraß die vorderfront vom mond
es fraß den heißen kern vom stern
es fraß sogar das ganze all
da gab es einen riesenknall!
(mit dem gab es das all nochmal)
- Stellen Sie den Autor kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org. Projizieren Sie das Gedicht oder verteilen Sie Kopien
- Lesen Sie das Gedicht gemeinsam: „es fraß“ wird jeweils von allen gesprochen, die einzelnen Zeilen werden der Reihe nach von den Kindern gelesen.
- Sammeln Sie in der Klasse Namen von Städten, Dörfern, Ländern und Orten.
- Bitten Sie die Kinder, eigene Zeilen nach demselben Schema mit einem der gesammelten Ortsnamen zu verfassen.
- Schauen Sie gemeinsam den Film: ------------?
- Bitten Sie die Kinder, ihre selbst verfassten Zeilen vorzulesen.
کاسه پر بود از آب
آب از صورت ماه
کودکی تشنه رسيد
کرد برآب نگاه
گفت: با ماهی ماه
چه زلال است و سفيد
آبی دريا را
مي شود در آن ديد
شوق نوشيدن آب
در دل کودک بود
دست برکاسه که زد
ماه را آب ربود
سر کشيد آن کودک
کاسه آبش را
قطره قطره نوشيد
آب و مهتابش را.
- Stellen Sie den Autor kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org. Projizieren Sie das Gedicht oder verteilen Sie Kopien.
- Fragen Sie die Kinder, ob jemand das Gedicht auf Arabisch vorlesen kann oder versteht, worum es im Gedicht geht. Projizieren Sie anschließend die Übersetzung des Gedichts und bitten Sie ein Kind, das Gedicht auf Deutsch vorzulesen.
- Projizieren Sie Bilder des Mondes und der Mondphasen (Internet) oder geben Sie Farbkopien in der Klasse herum. Sprechen Sie mit den Kindern über den Mond, was wissen sie darüber?
- Laden Sie die Kinder dazu ein, ein eigenes Mondphasen-Daumenkino zu basteln. Verteilen Sie hierfür an jedes Kind 15 Kärtchen aus schwarzem Papier (ca. 8 x 15 cm, nicht zu dickes Papier) und einen weißen oder gelben Buntstift. Bitten Sie die Kinder, den Mondkreislauf auf die Kärtchen zu malen. Dafür können sie sich an den gezeigten Bildern orientieren. Das erste Kärtchen ist der „Buchdeckel“ und kann mit einem Titel beschriftet und verziert werden. Das 2. und das 14. Kärtchen zeigen eine dünne Mondsichel auf zwei verschiedenen Seiten, auf dem 7. Kärtchen ist Vollmond. Ein Tafelbild mit 15 nummerierten Abschnitten kann den Kindern zur Orientierung dienen. Wenn alle Kärtchen fertig sind, können sie in der richtigen Reihenfolge zusammengeklebt oder mit dem Tacker zusammengeheftet werden.
- Geben Sie den Kindern Zeit, ihre Daumenkinos auszuprobieren und Sprechen Sie mit den Kindern darüber, was in ihren Daumenkinos zu sehen ist.
Variante: Wasser
Task: Wasser beschreiben
Ressourcen: Dunkle Schüssel mit Wasser, Durchsichtiger Krug mit Wasser, Trinkwasser, Becher für alle Kinder, Wasser, Papier und Stift, Ev. Kopien des Gedichts mit Übersetzung.
- Stellen Sie den Autor kurz vor und hören Sie das Gedicht mit der Klasse auf lyrikline.org. Projizieren Sie das Gedicht oder verteilen Sie Kopien.
- Fragen Sie die Kinder, ob jemand das Gedicht auf Arabisch vorlesen kann oder versteht, worum es im Gedicht geht. Projizieren Sie anschließend die Übersetzung des Gedichts und bitten Sie ein Kind, das Gedicht auf Deutsch vorzulesen.
- Setzen Sie sich mit den Kindern in einen Kreis. Jedes Kind sollte Papier und Stift mit in den Kreis nehmen. Stellen Sie eine Dunkle Schüssel mit Wasser und einen durchsichtigen Krug mit Wasser in die Mitte. Erforschen Sie mit den Kindern das Wasser anhand der fünf Sinne. Beginnen Sie mit dem Sehen, dann Tasten, Hören, Riechen und Schmecken. Zum schmecken können Sie den Kindern Wasser in Becher einschenken. Bei jedem Schritt sollten die Kinder im Interaktiven Austausch beschreiben, was sie wahrnehmen und sich Notizen machen.
- Im Anschluss können die Kinder zurück an den Platz gehen und ihre Notizen ergänzen. Sprechen Sie mit den Kindern über Wasser, wo kommt es im Alltag vor, wozu ist es wichtig?
- Bitten Sie die Kinder, ein Gedicht über Wasser zu schreiben.
Dein Hut lüftet sich leis, grüßt, schwebt im Wind,
dein unbedeckter Kopf hat’s Wolken angetan,
dein Herz hat anderswo zu tun,
dein Mund verleibt sich neue Sprachen ein,
das Zittergras im Land nimmt überhand,
Sternblumen bläst der Sommer an und aus,
von Flocken blind erhebst du dein Gesicht,
du lachst und weinst und gehst an dir zugrund,
was soll dir noch geschehen –
Erklär mir, Liebe!
Der Pfau, in feierlichem Staunen, schlägt sein Rad,
die Taube schlägt den Federkragen hoch,
vom Gurren überfüllt, dehnt sich die Luft,
der Entrich schreit, vom wilden Honig nimmt
das ganze Land, auch im gesetzten Park
hat jedes Beet ein goldner Staub umsäumt.
Der Fisch errötet, überholt den Schwarm
und stürzt durch Grotten ins Korallenbett.
Zur Silbersandmusik tanzt scheu der Skorpion.
Der Käfer riecht die Herrlichste von weit;
hätt ich nur seinen Sinn, ich fühlte auch,
daß Flügel unter ihrem Panzer schimmern,
und nähm den Weg zum fernen Erdbeerstrauch!
Erklär mir, Liebe!
Wasser weiß zu reden,
die Welle nimmt die Welle an der Hand,
im Weinberg schwillt die Traube, springt und fällt.
So arglos tritt die Schnecke aus dem Haus!
Ein Stein weiß einen andern zu erweichen!
Erklär mir, Liebe, was ich nicht erklären kann:
sollt ich die kurze schauerliche Zeit
nur mit Gedanken Umgang haben und allein
nichts Liebes kennen und nichts Liebes tun?
Muß einer denken? Wird er nicht vermißt?
Du sagst: es zählt ein andrer Geist auf ihn ...
Erklär mir nichts. Ich seh den Salamander
durch jedes Feuer gehen.
Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts.
Mehrsprachigkeit!
Türkische übersetzung vorhanden.
Video: https://vimeo.com/28095522
Ideenskizze: Inspiriert vom Video einzelne Zeilen oder Abschnitte des Gedichts als Inspiration für eine Zeichnung nehmen. Tiere Zeichnen, Naturmotive.
Ausstellung zum Gedicht
I
nur in sackleinen
gehüllt. kleiner eremit
in seiner höhle.
II
nichts als ein faden
führt nach oben. wir geben
ihm fünf minuten.
Minuten 1-15:
1. Nehmen Sie einen Wasserkocher mit in die Schule, teilen Sie Tassen/ Becher aus und verschiedenartige Teebeutel. Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, sich die Teebeutel und den Becher genau anzusehen und gefundene Begriffe zu notieren.
2. Erzählen Sie den Schülerinnen und Schülern etwas über Teezeremonien auf der ganzen Welt. Wenn Sie Schülerinnen oder Schüler in der Klasse haben, die aus Ländern mit großen Teezeremonien stammen (Japan, England, Türkei, Russland, Arabische Länder), lassen Sie diese erzählen.
3. Hören Sie gemeinsam das Gedicht von Jan Wagner
4. Gießen Sie danach Tee in die Becher und vereinbaren Sie fünf Minuten völlige Stille, solange der Teebeutel zieht. Waren diese fünf Minuten lang oder kurz?
Minuten 15-45:
4. Das Gedicht von Jan Wagner besteht aus Haikus. Erklären Sie die Form des Haikus und lassen Sie die Schülerinnen und Schüler mit den vorab gefundenen Begriffen selbst einen Haiku zum Thema „Tee“ schreiben.
5. Das Gedicht von Jan Wagner ist in viele Sprachen übersetzt. Bitten Sie mehrsprachige SchülerInnen um eigene Übersetzungsversuche.
Jan Wagner, Selbstporträt mit Bienenschwarm
© 2016 Hanser Berlin in der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
Podcast-Beitrag
Lyrikliste
Inhalt
1. Ideen für lyrische Texte finden
Fünf-Minuten-Text
Cluster
Digitale Schreibwerkzeuge nutzen
Einen Text zu einem Gedicht umschreiben
2. Lyrische Texte schreiben
Einen Text durch Verse zu einem Gedicht machen
Mit der Textgestaltung experimentieren
Mit gefundener Sprache schreiben
Ein Gedicht parodieren
Einen Spoken-Word-Text schreiben
Ein Bildgedicht schreiben
3. Lyrische Texte überarbeiten
Lyrische Proben verwenden
Die meisten Gedichte müssen überarbeitet werden, bevor sie fertig sind. Die Dichterin Karla Reimert hat dazu einige Proben entwickelt, mit denen du deine Gedichte ‚testen‘ kannst.
Wichtig: Nicht alle Proben passen für jedes Gedicht. Es kommt darauf an, wie dein Text genau ‚funktioniert‘, was ihn zu DEINEM Text macht. Karla Reimerts Proben können dir hilfreiche Anregungen für die Überarbeitung geben. Du solltest allerdings immer überlegen, ob eine bestimmte Probe zu deinem Gedicht oder zu einer Formulierung darin grundsätzlich passt.